Krottendorf 18 | 8385 Neuhaus am Klausenbach
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WEIN UND SCHNAPS

aus den Vorgärten Eldorados

Das kleinste Weinanbaugebiet des Burgenlands nennt sich ganz selbstbewusst und zu Recht Weinidylle. Rund um Deutsch-Schützen/Eisenstein werden inzwischen hochprämierte Spitzenweine angebaut. Am Csaterberg wird der schiefer- und eisenhaltige Ton durch Süßwasseropale abgelöst. Diese einzigartige Bodenstruktur verleiht den Weinen ihr besonderes Aroma. Es ist auch Geduld nötig den Blaufränkischen in Holzfässer ausreifen zu lassen. Aber die Mühe lohnt sich. Der Welschriesling, der vorzugsweise auf ton-schiefer Böden gedeiht, ist ein fruchtig, frischer Weißwein, der vor allem in Rechnitz angebaut wird.



Rebellenwein

Der Uhudler

Die Geschichte des Uhudlers beginnt damit, dass die aus Amerika eingeschleppte Reblaus dem heimischen Weinanbau den Garaus gemacht hatte. Im Jahr 1860 wurden amerikanische Reblaus-resistente Dirketträgerreben (unveredelte Weinstöcke) nach Österreich importiert. Die Direktträger Sorten wurden Uhudler genannt. Der Name Uhudler stammt angeblich von den Winzerfrauen, die meinten, dass ihre Männer nach ausgiebigem Uhudler-Genuß einem Uhu ähnlich sehen würden.

In den 30-iger Jahren wurde der Uhudler verboten. Dahinter steckte die Angst der Konkurrenten, die mit ihren mittlerweile veredelten und weniger resistenten Sorten, den Uhudler als verrückt- machend abstempelten. Federführend war hierbei Professor Fritz Zweigelt, der auch später von den Nazis unterstützt wurde. Erst 1992 wurde der Uhudler Dank der rebellischen Initiativen der ansässigen Weinbauern wieder zum Verkauf freigegeben. Die Hochburgen des Uhudleranbaus sind Eltendorf und Heiligenbrunn, mit schönen Buschenschanken und Kellergassen.

Der Uhudler ist hauptsächlich ein Roséwein mit einem sehr eigenwilligen Geschmack nach Waldbeeren und wilden Erdbeeren. Dank der Sturheit der Weinbauern ist der Uhudler bei Slow Food in die Arche des Geschmacks aufgenommen worden, was einer Anerkennung als Weltkulturerbe gleichzusetzen ist. Uhudler muss man probieren, sein einzigartiger Geschmack nach Waldbeeren, lässt sich kaum beschreiben.

Seltener ist der weiße Uhudler aus der Delawarerebe. Mittlerweile werden auch ein Frizzante, sowie auch ein Uhudlerlikör hergestellt. Und es gibt die Uhudlermarmelade. Und der bekannte Chocolatier Josef Zotter, aus der benachbarten Steiermark, stellt eine Uhudlerscholade her.



Hoch

Geistiges

Aber nicht nur wunderbare Weine gedeihen im Südburgenland, sondern Dank dem ausgiebigen Obstanbau werden auch hervorragende Schnäpse gebrannt. Dadurch dass die Reblaus die Weinstöcke vernichtete, wurde in einigen Regionen auf Obstanbau umgesattelt. In den 70iger Jahren führte ein Hagelsturm dazu, dass das Obst, das nicht mehr verkauft werden konnte zu Schnaps gebrannt wurde. Das war der Beginn einer immer besser werdenden Schnapsproduktion. So wurde ein Apfelbrand bei der Calvados-Verkostung gleichmal prämiert. Unter dem Label „Pannonia Blend“ wird ein legendärer, burgenländischer Whiskey erzeugt. Die Bandbreite ist vielseitig, vom Apfelbrand über verschiedene Kern-und Steinobstbrände, sowie auch Tresterbrände, als auch der bereits erwähnte Whiskey.